Essays

Mittwoch, 8. Juni 2005

Individualität & Sprache

Die Sprache ist der Indikator für die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschliedlichkeiten der Menschen. Das Individuelle beginnt dort, wo eine ungleiche Sprache verwendet wird, in Wort sowie in Intension und Interpretation. Daraus ergibt sich, dass Männer und Frauen sich schon als Gruppen individuell gegenüber stehen. Jedoch sind sie nicht in ihrer Gänzlichkeit individuell, denn ein Satz wie zB "Gibst Du mir bitte eine Scheibe Brot" wird von beiden gleich verstanden und gebraucht - während allerdings ähnlich simple Sätze schon sehr unterschiedlich gemeint und gebraucht werden (können) wie zB "Mir ist kalt". Die Unterscheidung macht sowohl die Intension der Sprache als auch die Interpretation der (vermeintlichen?) Intension.
Menschen innerhalb der Geschlechtergruppe sind sich "gleicher", ihre Basis der Gemeinsamkeiten, hier ihre sprachliche "Schnittmenge", ist größer.
Dadurch ergibt sich wiederum folgendes: Es gibt Paarungen von einem Mitglied der einen Gruppe zu einem Mitglied der anderen Gruppe, deren Schnittstelle größer ist, bei anderen kleiner. In Pauschalismen ausgedrückt, treffen sich im ersten Fall zwei Vertreter des Androgynen, und im zweiten eine Feministin und ein Patriarch alter Schule, nur als Beispiele. Andere Schienen wären zB die soziale Schicht, die Bildung(-srichtung), die Übereinstimmung von Interessen, die Religion, die Ethik, die Erotik, die Moral, die Kultur, der Kulturkreis.
Das gleiche gilt für zwei Vertreter innerhalb einer Gruppe, allerdings nicht in solch ausgeprägtem Maße, da hier viel größere Übereinstimmungen in Intension und Interpretation gegeben sind.
Zusammengefasst sind Männer und Frauen sich gegenüber individualistischer als zu ihresgleichen. Oder anders ausgedrückt haben Männer und Frauen weniger miteinander gemeinsam, Männer zu Männer bzw. Fauen zu Frauen aber mehr. (Das kann übrigens als Grundlage zu Pauschalisierungen dienen!)
Die Sprache ist also nicht nur Instrument des Wortes an sich, sondern Grundlage der Unterschiede sowie der Gemeinsamkeiten. Das findet insbesondere seine Höchststeigerung in der Unterschiedlichkeit der Kulturen, zieht sich jedoch nach "unten" bis zum Du und ich auch innerhalb eines Kulturkreises. Genauso gilt es jedoch auch für die Gemeinsamkeiten, jedoch in entgegengesetzter Steigerung. Das Fehlen von Gemeinsamkeiten setzt ein mehr an Unterschiedlichkeiten voraus und anders herum.
Und dennoch: Solange es nur eine dünne Schicht von Verstehen gibt, ist die Individualität nicht total, nicht uneingeschränkt. Und diese dünne Schicht existiert immer, selbst gegenüber Aboriginies oder Autisten (diese sind btw. nicht unterentwickelt oder krank, sondern "Superindividualisten"): Von daher gibt es durchaus eine Grundlage für Aussagen die eine pauschalisierende Basis besitzen. Das Individuelle regiert also nicht, sondern muss sich seinen Platz mit dem Pauschalen teilen. Auch wenn ihm das überhaupt nicht passen sollte oder passt.

Sehnsüchte

Es ist meine Aufgabe, Sehnsüchte zu erfüllen. Und es ist mein Wunsch, Sehnsüchte erfüllt zu bekommen.

Das ist für mich inniges Leben

'Leck mich am Arsch'

Wer immer auch das geflügelte Wort vom 'Leck mich am Arsch' erfunden hat (nein, der Goethe war es nicht, der hat nur literarisch zitiert *lach*):

Dieser Mensch hatte keine Ahnung! Echt keinen Schimmer! Absoluter Null-Knower! Denn er hat etwas WIRKLICH supergeiles der Menschheit als Obszönität in den Mund gelegt und damit verleitet, welches zu den schönsten Dingen zählt, die ein Mensch einem anderen schenken kann. Es ist einfach ein wunderschönes, atemberaubendes, unheimlich intimes Gefühl...

Auch wenn ich nun lachen muss: Hey, das stimmt! Probiert's aus! :-)

Mein Traum? Meine Träume! Oder doch ein Traum?

Ich träume von einem Ich ohne Schranken, von einem Ich jenseits fast jeglicher Konventionen, von einem Ich, dessen Äusseres das Innere wiederspiegeln kann/darf ohne geringste Verzerrungen, und das jederzeit und an jedem Ort in jeder Gesellschaft. Ich träume meinen bedingungslosen Egoismus, der zugleich die bedingungslose Befriedigung der Menschen um mich herum darstellt. Ich träume von vielen Menschen, die selbst das von mir haben wollen, was sich bisher noch in meinem tiefsten Innersten verbirgt, weil es niemand bisher verstehen kann oder gar haben will, dass ihnen fremd, unheimlich, bedrohlich oder ‚pervers’, zu gewagt erscheint. Ich träume davon, dass ‚man’ zu ‚ich’ wird, ich träume davon, richtig erkannt und geliebt zu werden; Unaussprechbares zum Ausdruck bringen zu können auf dass es mir ohne Aufwand oder Überwindung mit der Freude im Geben widerfährt. Ich träume von einer Welt um mich herum, die Gefühle und Dogmen wie Eifersucht, Neid, Besitzergreifung von Menschen, bedingungslose Monogamie mit einem tiefen Gefühl der Freiheit und Erleichterung in ihrem Herzen hinter sich gelassen hat. Ich träume von einer Welt, die ihre Grenzen erkennt und anzweifelt. Ich träume von einer Welt, die ihren Kindern nicht immer wieder die eigenen Grenzen weitervererbt und aufbürdet, wie es mir und uns geschah und wie wir es (trotzdem?) weiterhin tun. Ich träume von Aufklärung und Wissen statt Verboten und Restriktionen, von Geben das zugleich das Nehmen impliziert, so dass Nehmen niemals allein sein Unheil verrichten kann. Ich träume von einer Renaissance* der Philosophie, der Ethik und der Moral - in den Herzen und Köpfen aller Menschen und nicht nur einiger weniger. Ich träume von einer Sprache die jeder versteht, einem Konsens der auf dem Glück des Einzelnen und gleichzeitig dem Aller basiert.

Ich träume davon, dass jedem (auch mir) die Lust des anderen größer und wichtiger ist als die Lust, die jeder einzelne in sich selbst trägt und für sich allein gebiert. Ich träume vom Schweben auf den Wolken, dem ekstatischen Moment, wann immer ich ihn wirklich brauche und will. Ich träume davon, dass Träume den großen Wunsch nach Erfüllung in anderen erwecken. Ich träume davon, dass Liebe etwas unendliches wird und bleibt. Ich träume davon, dass dem Menschen die Angst vor dem Mitmenschen genommen und dafür der Stolz und die Würde geschenkt wird. Ich träume von einer Welt, in der Schwindeln nur ein harmloses, zum Lachen gedachtes Gesellschaftsspiel ist.

Ich träume, dass Menschen aus schierer Freude am Leben frohgemut die Mauern um sich herum niederreissen und der offene Weite, der sonnigen Helligkeit und dem frischen Wind dahinter ohne Angst begegnen und es dann in vollen Zügen geniessen können und wollen. Und nicht in ihren selbstgebauten dunklen Kerkern verharren aus Angst vor dem unbekannten Draussen...

Und ich träume, dass all das den Urkräften der Lust, der Sinnlichkeit, der Erotik und insbesondere der Liebe zu dem verhilft, was sie sein sollen: Die innersten Bindeglieder jeglichen menschlichen Zusammenlebens und miteinander Erfreuens.

Gefragt nach der Erfüllung all dieser Träume schweifen meine Gedanke zu Cervantes Don Quijote, mit dem wichtigen Unterschied, dass er eine schier aussichtslose Odyssee für eine große Vergangenheit bestritt, meine Dulcinea jedoch erst in einer fernen Zukunft geboren werden wird – für mich zwar etwas zu spät, aber belohnt durch die Begegnung mit ihren Vorfahren im Geiste, mit deren aufbrechender und keimender Aufklärung, die mir mehr zu geben vermag, als ich immer wieder zu hoffen wage :-)

+++

* Vor über 600 Jahren stieg ein Mann auf einen Berg, nur um den Ausblick zu geniessen. Es war der Beginn eines neuen Denkens, eines Zeitalters: Der Renaissance. Der Berg hieß Ventoux.

WolfsArt - Hedon zelebrieren

Wollust ist Sein

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